Ein Italiener mit starker Affinität zum deutschen Repertoire.
Ein „Melodiker von Natur“ (Der Tagesspiegel), der die Detailfreude der stilistisch informierten Interpretationspraxis überzeugend auf den großen Apparat zu übertragen versteht. Ein echter Orchesterpraktiker überdies, dessen künstlerische Gestaltungskraft sich mit dem Bedürfnis nach einem partnerschaftlichen Musizierstil verbindet. Antonello Manacordas Vielseitigkeit als Dirigent liegt in der Fülle seiner musikalischen und kulturellen Prägungen begründet: In Turin in eine italienisch-französische Familie hineingeboren, in Amsterdam ausgebildet und seit vielen Jahren in Berlin zu Hause, war Manacorda Gründungsmitglied und langjähriger Konzertmeister des von Claudio Abbado ins Leben gerufenen Mahler Chamber Orchestras bevor er bei dem legendären finnischen Lehrer Jorma Panula ein Dirigierstudium absolvierte. Heute ist Antonello Manacorda in Opernproduktionen an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt ebenso häufig zu erleben wie am Pult führender Sinfonieorchester. Mittelpunkt seines Schaffens ist die Kammerakademie Potsdam, der er seit 2010 als Künstlerischer Leiter vorsteht und mit der er eine Reihe von preisgekrönten Aufnahmen vorgelegt hat.

In der Saison 2023/24 führen Antonello Manacorda Opernproduktionen an die Wiener Staatsoper (La traviata), das Teatro La Fenice (Hoffmanns Erzählungen), das Royal Opera House Covent Garden (Carmen) und an die Staatsoper Stuttgart (Il trovatore).

Im Bereich der Symphonik ist Antonello Manacorda in der Saison 2023/24 als Gastdirigent u.a. bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem SWR Symphonieorchester zu erleben.

In den vergangenen Spielzeiten arbeitete Antonello Manacorda unter anderen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale die Santa Cecilia, den Berliner Philharmonikern und dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra erfolgreich zusammen. Mit seinen Debüts an der Metropolitan Opera in New York (Le Nozze di Figaro), einer Neuproduktion Dmitri Tcherniakovs von Webers Der Freischütz an der Bayerischen Staatsoper und mit seinem Debüt an der Semperoper Dresden – ebenso mit Der Freischütz – feierte er große Erfolge.

Mit der Kammerakademie Potsdam hat Antonello Manacorda für Sony sowohl einen Mendelssohn-Zyklus als auch einen Schubert-Zyklus eingespielt, die beide von der Kritik gefeiert wurden. Beim ECHO Klassik 2015 erhielt die Kammerakademie Potsdam für den Zyklus aller Schubert Symphonien den Preis in der Kategorie „Orchester des Jahres“. Im Oktober 2022 wurde Antonello Manacorda zusammen mit der Kammerakademie Potsdam der OPUS KLASSIK in derselben Kategorie für die Einspielung der letzten Mozart Symphonien verliehen. Im selben Monat erschien die neueste Einspielung des Ensembles mit Antonello Manacorda – die Sinfonien Nr. 1, 2 und 7 von Ludwig van Beethoven – der Auftakt einer Gesamtaufnahme aller Sinfonien Beethovens, die in den Konzerten der Kammerakademie Potsdam seit langem eine zentrale Rolle spielen.